Events

5. Internationaler Workshop – Lemberg / Lwiw

Lemberg als Denkbild und als europäisches Modell.
Eine Perspektive für die Ukraine

Zum zweiten Mal, nach dem Workshop in Sarajevo (2016), rückt RUB Europadialog eine Stadt, eine Region und einen Staat außerhalb der Europäischen Union in den Mittelpunkt seiner Studien. Das folgt zum einen dem Gebot drängender politischer Aktualität: Spätestens mit dem Umbruch auf dem Maidan in Kiew an der Jahreswende 2013/14 und den Interventionen des russischen Nachbarn ist die Krise um die Ukraine zu einem bestimmenden Faktor der europäischen Gegenwart geworden. Hier ist die Reise nach Lwiw ein Zeichen europäischer Verbundenheit und Solidarität.

Der Besuch der (‚west‘)europäischen Gäste in der Ukraine gilt andererseits sowohl der Vergewisserung von Europäizität an der Peripherie wie der produktiven Verunsicherung eigener (vermeintlicher) Standards und der Revision geschichtsvergessener Ausgrenzungen. Wie Sarajevo provoziert Lwiw mit seinem Stadtbild und seiner kulturhistorischen Mannigfaltigkeit die kakanische Vision Altösterreichs. Im Dialog mit Expertinnen und Experten aus der Region gilt es indes, solche Mythen und Denkbilder neu zu befragen und nach fruchtbaren Modellen für eine gemeinsame europäische Zukunft zu suchen.

Das vorläufige Programm (Stand: 15.5.2018): Lemberg_Programm_Deutsch

Lemberg / Lwiw – Ukraine, 19.-23. Mai 2018

Zeit für Verantwortung: Wissenschaft und Gesellschaft in Europa – Call for Papers

Internationale Konferenz, Bochum, 24. bis 26. August 2017,
gefördert durch die Stiftung Mercator GmbH

Seit der Antike strebt die Wissenschaft an, ihren festen Platz in der Gesellschaft zu finden und Verantwortung in sozialen, kulturellen und politischen Bereichen zu übernehmen. Doch die Ausdifferenzierung ihrer verschiedenen Disziplinen und die Ausprägung methodischer Standards drängen die Wissenschaften zunehmend zur Spezialisierung. Häufig wurde dies mit dem Bild vom Elfenbeinturm kritisiert, in den sich die Wissenschaft geflüchtet – bzw. recht wohnlich eingerichtet – habe. In diesen Diskursen und Prozessen bleibt das Verhältnis der Wissenschaft(en) zur Politik und zur politischen Macht in einem schwierigen und oft unklaren Spannungsverhältnis. In der aktuellen Situation in Europa und in der Welt scheinen die damit verbundenen Abhängigkeitsverhältnisse und Autonomieansprüche abermals besonders brisant.

Die Thematik der Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft geht einher mit der Frage nach ihrer Verantwortung – Verantwortung gegenüber ihren eigenen Standards und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft sowie ihren Ansprüchen auf das Tun der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Hinzu kommt die – oft auch ganz persönliche – Frage, wie sich soziales und politisches Engagement mit der ‚reinen‘ wissenschaftlichen Arbeit verbinden lässt.

Oft steht der Vorwurf im Raum, die Wissenschaft beteilige sich nicht am öffentlichen Diskurs oder führe einen Paralleldiskurs. Gleichzeitig verlangen viele Stiftungen und Förderprogramme von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine ausführliche Darstellung ihres gesellschaftlichen Engagements. Für viele von ihnen gehört das Erreichen der Öffentlichkeit zu den größten Herausforderungen. Die Frage, wie man mit Politik und Gesellschaft in einen für alle Seiten produktiven Dialog treten kann, stellt sich immer wieder. Wissenschaft war nie neutral und kann es auch nicht sein. Alle Wissenschaftlerinnen und alle Wissenschaftler sind für ihre Überzeugungen, Handlungen und Einstellungen verantwortlich.

Die vielen Krisen der europäischen Gesellschaft(en) und der Politik fordern die Wissenschaft besonders heraus. Welche Antworten verlangen die Fragen unserer Zeit? Die Tagung unternimmt den Versuch, aus einer interdisziplinären Perspektive diese Fragen zu erörtern und vielgestaltig zu beantworten, indem das Themenfeld von politischen, philosophischen, literatur- und kulturwissenschaftlichen sowie historischen Gesichtspunkten neu beleuchtet wird.

Als Vortragende sind u. a. Prof. Dr. Norbert Lammert (Präsident des deutschen Bundestages) und Prof. Dr. Claus Leggewie (KWI Essen) angefragt. Wir laden alle interessierten Kolleginnen und Kollegen zur Mitwirkung an der Konferenz ein. Für Kurzreferate (ca. 20 Minuten) erbitten wir Abstracts von maximal 300 Wörtern und eine kurze biographische Notiz bis zum 30.04.2017. Zur Übernahme von Reise- und Übernachtungskosten stehen Stipendien zur Verfügung.

Kontaktanschrift für Abstracts, Anmeldungen und Informationen: idf@rub.de

RUB Europadialog, Organisationgruppe: Susanne K. Christ (Gießen), Judith Müller M. A. (Beer Sheva), Dr. Ubaldo Villani-Lubelli (Lecce); Projektkoordination: Dr. Silke Flegel, Dr. Frank Hoffmann (Institut für Deutschlandforschung, Ruhr-Universität Bochum)

Bochum, 24. – 26. August 2017

4th International Workshop – Lecce

(Re)Thinking Europe from the South: Intersections between Politics, Law, Philosophy and History

The 4th International Workshop of RUB Europadialog will take place in Lecce from 26th to 29th May 2017. RUB Europadialog is affiliated with Ruhr-University Bochum (RUB), Germany, and promoted by Institut für Deutschlandforschung (RUB). We receive generous funding from Stiftung Mercator in Essen. The workshop will be part of a series with previous events in Oviedo (2015), Athens (2016) and Sarajevo (2016).

The European Union is in one of the most profound crisis in its history. The current political, cultural, social and institutional processes pose a great challenge to Europe. A radical rethinking of the European idea is urgently necessary, not only from a philosophical and cultural point of view but also with regards to the political and institutional model of the EU.
The workshop aims to reflect on civil engagement for the future of the European Union, starting from a Southern perspective and emphasising interdisciplinary approaches between law and philosophy as well as political and cultural history. The workshop will address the following main topics: the process of European integration and its future perspectives, social and civil engagement for a better EU, Southern Italy in the history of Europe, European Memory and philosophical idea of Europe and, finally, Albania’s relations with the Apulia Region and its prospects of joining the European Union.

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Lecce – Italy, 26th – 29th May 2017

 

Europäer auf Abwegen? Polen, Ungarn und die Zukunft der Demokratie

Ist die Demokratie in Polen und Ungarn gefährdet? Mit dieser Frage beschäftigten sich junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen des diesjährigen RUB-Europadialogs. Ihre Überlegungen, die aus dem beruflichen Kontext oder der privaten Lebenswelt heraus entstanden, diskutierten sie im August 2016 mit Bochumer Bürgerinnen und Bürgern.

Der Politikwissenschaftler Péter Vágó versuchte, mit einer historischen Herleitung die aktuelle politische Situation Ungarns zu erklären. Ausgehend vom Zusammenbruch des Kommunismus skizzierte er die Gefühlslage in Ungarn vor und nach der Wende. Er kam zu dem Schluss, dass das Gefühl der Sicherheit, welches die ungarische Bevölkerung bis 1990 verspürte, seit dem Beitritt Ungarns zur EU geringer wurde und sich Unzufriedenheit breitmachte. Die Ergebnisse der Wahl 2010, bei der die Partei Fidesz mit ca. 52% gewann, stellten eine Kritik der Ungarn am politischen System dar und müssten als das Resultat des Wunsches nach tiefgehenden Veränderungen gedeutet werden.

Die Politikwissenschaftlerin Katarzyna Kubiak analysierte drei wesentliche Aspekte des gegenwärtigen politischen Diskurses in Polen. Im Zentrum ihrer Ausführungen standen dabei die Politisierung der Medien, das umstrittene Anti-Terror-Gesetz und das Debakel um das Verfassungsgericht. So sprach sie in Bezug auf die öffentlichen Medien den stillen Protest der polnischen Bevölkerung an, der sich in sinkenden Zuschauerzahlen äußerte. Des Weiteren wies sie auf die neue Form von Einschränkungen bei den Bürgerrechten und unkontrollierten Befugnissen der Inlandsgeheimdienste in Polen hin, die aufgrund des neuen Anti-Terror-Gesetzes möglich werden. Auch die fehlende Bekanntmachung von erlassenen Urteilen des Verfassungsgerichtes merkte sie kritisch an. Das Debakel um das Verfassungsgericht hat jedoch eine neue, seit dem Ende des Kalten Krieges bisher unbekannte, Welle an bürgerlichem Engagement ins Leben gerufen.

Die Kulturwissenschaftlerin Katharina Schuchardt schilderte die Wahrnehmung der politischen Lage Polens in den deutschen Medien. Diese schlagen in ihrer politischen Berichterstattung über die aktuellen Ereignisse in Polen einen scharfen Ton an: In den Titeln war von „Erzkonservativen“ oder „Orbáns Weg“ die Rede. Dem deutschen Mediendiskurs fehlte es jedoch an Hintergrundwissen, um die Wahl in Polen vom Oktober 2015 als Indikator für soziokulturelle Probleme in der polnischen Gesellschaft – wie eine hohen Jugendarbeitslosigkeit und niedrige Löhne – deuten zu können. Die Wahrnehmung der politischen Führung in Polen einerseits und die pro-europäische Haltung der polnischen Bevölkerung andererseits werden durch die Medien nicht dargestellt.

Auf der Basis der EU-Grundwerte erörterte die Kulturwissenschaftlerin Anna Flack die Begriffe Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Bezug auf Polen. Das im Juli 2016 angenommene Mediengesetz spielt eine wichtige Rolle, da es eine Umwandlung staatlicher Sender in nationale Kulturinstitute vorsieht und infolgedessen Polen im Ranking der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen von Platz 18 auf Platz 47 abstürzte. Allerdings lässt sich der Einfluss von Staaten auf die jeweiligen Medien ebenso in anderen Ländern, z.B. in Deutschland, anhand der personellen Besetzung des Medienrates wiederfinden. Anschließend ging Anna Flack darauf ein, inwiefern es in Polen durch das neue Mediengesetzt und die Lähmung des Verfassungsgerichtes zur Verletzung der Rechtsstaatlichkeit kommt.

Die hohe Aktualität des Themas zeigte sich in zahlreichen Fragen und Kommentaren seitens des Publikums. Der erste Schwerpunkt lag auf Ungarn und der Frage nach dem Umgang mit Geschichtsbildern sowie nach der Relevanz politischer Bewegungen im Land. Hier bestand vor allem Diskussionsbedarf bei der Evaluierung pro-europäischer Bewegungen, die als Gegengewicht zur regierenden Fidesz mit Viktor Orbán an der Spitze gedeutet werden können. Daran schlossen sich Fragen zur politischen Zukunft Ungarns und zu Orbáns weiteren Bestrebungen an.

In Bezug auf Polen fragten die Bürgerinnen und Bürger nach den Konsequenzen für das Verfassungsgericht und dem Umgang mit der Pressefreiheit. Hier wurde auch die Frage nach der Rolle Brüssels gestellt: Sollte die EU einschreiten? Zu bestimmten politischen Maßnahmen wie dem Kindergeldprogramm “500+” in Polen kamen Fragen zur Funktion auf und der Einwand, inwiefern das als bevölkerungspolitische Maßnahme durch die Regierung genutzt wird.

In einer weiteren Fragerunde standen die Kulturinstitutionen in Polen und Ungarn im Fokus. Die Diskussion richtete sich auf die Frage, wie diese angesichts einer staatlichen Finanzierung zukünftig ihr Repertoire gestalten müssen. In der Diskussion wurde deutlich, dass sich die Institutionen den staatlichen Vorgaben aufgrund finanzieller Abhängigkeit teilweise anpassen müssen.

Ein reges Interesse an dem Länderabend ergab sich nicht zuletzt aus der Aktualität der Thematik. Dies zeugt auch von dem Interesse an Vorgängen in jenen europäischen Mitgliedsstaaten, die ansonsten weniger im Fokus der deutschen Berichterstattung stehen.

Wer sich für die Impulsvorträge der Referenten interessiert, findet diese in Kürze auf dem Blog und kann die Inhalte detailliert nachlesen.

Diesen Beitrag finden Sie ebenfalls bei Polen.pl.

Katharina Schuchardt

Empfohlene Zitierweise:

Katharina Schuchardt: Europäer auf Abwegen? Polen, Ungarn und die Zukunft der Demokratie. In: RUB Europadialog, 2016. URL: rub-europadialog.eu/europaeer-auf-abwegen-polen-ungarn-und-die-zukunft-der-demokratie (09.09.2016).

Grexit, Brexit, Euro-Exit? Griechenland und Großbritannien

9. August 2016, der erste Länderabend von RUB Europadialog. Der Saal im Blue Square ist gefüllt mit Bochumer Bürgerinnen und Bürgern, sodass es schwer fällt, einen freien Platz zu finden. Ein Zeichen dafür, wie sehr den Bochumern und Bochumerinnen europäische Themen am Herzen liegen.

Der Abend fängt mit einem Beitrag von Spyros Bakas an, der sich die Frage stellt, ob die Grexit-Gefahr noch ein aktuelles Thema in der Eurozone ist. Aufgrund politischer und sozialer Risikofaktoren könne die Kalkulation der Wahrscheinlichkeit eines Grexits nicht durch finanzielle Instrumente berechnet werden. Aus wirtschaftlicher Sicht stelle ein potenzieller Grexit keine Gefahr für die europäische Währungsunion dar. Es bliebe zu diskutieren, inwiefern die Zukunft Europas nur auf wirtschaftliche Überlegungen basieren dürfe.

Danach folgt der Vortrag von Dr. Camilo Erlichman, der einen historischen Blick auf den Brexit wirft. Dabei zeigt er, dass die britische Entscheidung für den EU-Austritt primär als eine Folge der historisch gewachsenen sozialen und wirtschaftlichen Spaltung des Vereinigten Königreichs zu betrachten ist. Die EU habe dabei vorrangig als Projektionsfläche gedient, auf die ganz unterschiedlichen Segmente der britischen Gesellschaft ihre Unzufriedenheit mit Manifestationen von wirtschaftlichem, sozialem und auch kulturellem Wandel seit den 1980er Jahren übertragen hätten. In ihrem Beitrag betont Susanne Christ schließlich die unübersichtlichen Auswirkungen des Brexits und unterstreicht, dass vielen Briten nach der Abstimmung nicht ganz klar war, was diese Entscheidung für das Land bedeutete. Immerhin habe sich fast die Hälfte der britischen Bevölkerung gegen den Austritt ausgesprochen, insbesondere diejenigen, die einen Migrationshintergrund haben und sich selbst als Teil Europas verstehen. Dabei unterstrich sie, dass Migration das Hauptthema in der Kampagne der Brexit-Befürworter war und dabei unter Verwendung starker xenophobischer Stereotype Wahlkampf betrieben wurde. Zuletzt plädiert Dr. Ubaldo Villani-Lubelli dafür, den Brexit als Chance zu begreifen, um ernsthaft über die Zukunft des europäischen Integrationsprojekts nachzudenken. Dabei spricht er sich mit Nachdruck dafür aus, Europa als Wertegemeinschaft zu verstehen. In der Zukunft gelte es, das europäische Projekt durch den Ausbau supranationaler Strukturen voranzutreiben, und dabei die einzelnen Staaten dazu zu bringen, ihre politische Macht zugunsten eines gemeinsamen europäischen Wachsens schrittweise abzugeben.

Nach den vier Beiträgen stellen sich die Referenten den Fragen und Kommentaren des Publikums und es folgt eine anregende Diskussionsrunde. Das Publikum fragt beispielsweise danach, inwiefern die europäischen Verträge von den EU-Mitgliedsländern tatsächlich eingehalten würden und wie mit Vertragsbrüchen umzugehen sei. Dabei wird wiederholt betont, dass man sich eine Verpflichtung aller Seiten zur Einhaltung der gemeinsamen Vereinbarungen wünsche. Darüber hinaus wird infrage gestellt, ob es in Zukunft nicht profitabler und nachhaltiger für Griechenland sei, aus dem Euro auszutreten. Manche Bürger und Bürgerinnen schätzten dabei die Chance eines Grexits als weiterhin sehr hoch ein. Eine andere Diskussionsachse verläuft entlang der Frage über die Gründe für das Erstarken nationalistischer Bewegungen in vielen Staaten Europas und der Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise und den vielfältigen Exit-Szenarios. Auch das Problem, wie man nationalistischen Tendenzen entgegentreten könne, wird thematisiert. Schließlich entbrennt eine heiße Debatte über die Funktion der Europäischen Union und ihre Rolle bei der Lösung gegenwärtiger Probleme in Europa. Viele Bürger und Bürgerinnen sprechen sich dabei im Laufe des Abends dafür aus, Europa als ein breites Werte- und Friedensprojekt zu verstehen, das nicht nur eine wirtschaftliche Stoßrichtung besitze.

María González de León

Empfohlene Zitierweise:

María González de León: Grexit, Brexit, Euro-Exit? Griechenland und Großbritannien. In: RUB Europadialog, 2016. URL: rub-europadialog.eu/grexit-brexit-euro-exit (24.08.2016).

 

Zweiter Bochumer Sommerkurs

Was war Europa? Was kann Europa werden?

Vor einem Jahr begannen die Arbeit und das Engagement von RUB Europadialog. Nach der Eröffnung unseres Netzwerksprogramms im August 2015 traf ein Großteil der Gruppe in zwei internationalen Workshops (Oviedo, November 2015 / Athen, Mai 2016) und zahlreichen anderen Diskussionen zusammen. Unsere Bilanz: spannende Veranstaltungen, vielfältige Formate, einen eigenen Webblog, tolle Eindrücke und sehr bereichernde Begegnungen mit Wissenschaftlern und Bürgern aus ganz Europa. In diesem einen Jahr sind wir als Netzwerk nicht nur gewachsen, auch in Europa hat sich seitdem vieles geändert. Unsicherheit, Sorge und Terror nehmen täglich zu. Dies ist für uns aber kein Grund dafür, die Idee eines vereinten und friedlichen Europas aufzugeben. Die aktuellen Ereignisse verstärken nur unseren Einsatz, die Grundidee unseres Netzwerkes. Denn heute ist die Reflexion über Europa aus gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Perspektive wichtiger als je. Mit Formaten wie Länderabenden, Gastvorträgen und einem wissenschaftlichen Kolloquium sowie mit der Einladung an vier europäische Sommergäste möchten wir während des zweiten Sommerkurses an der Ruhr-Universität Bochum einen Akzent setzen! Wir wollen den Dialog über Europa weiterhin fördern, uns austauschen und die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit im nächsten Jahr planen.

Der Sommerkurs findet vom 4. bis zum 26. August 2016 statt. Alle Interessierten sind zu unseren öffentlichen Veranstaltungen herzlich eingeladen. Das Programm finden Sie hier.

Informationen zu den Länderabenden

Plakat

2nd International Workshop – Athens

The end of the European civil society utopia? Economic, cultural and political surveys in Athens

Our first international workshop on Europe and its crisis in Oviedo (Spain) in 2015 is now followed up by an economic, cultural and political meeting in the capital of Greece. We invite citizens, students and representatives from the civil society, local initiatives, start-ups and other entrepreneurs to join our discussion on contemporary challenges of being European. What means democracy nowadays? How to reduce unemployment rates and to manage the refugee crisis in a humanitarian way, while economics crash down? What is the EU for Greece? And what should it be? This is an open and interdisciplinary workshop promoted by the Institute for German Cultural Studies (Ruhr-University Bochum) and Stiftung Mercator (Essen — Germany), in collaboration with the National Confederation of Hellenic Commerce (ESEE).

Athens – Greece, 21st – 24th May 2016

Program specification

1st International Workshop – Oviedo

After the Crisis? Social, Economic and Political Tendencies in Europe and its Regions

What are the new challenges posed by inequalities and corruption and how can be palliated? Which kind of economic policies do we need? Is the whole capitalist system into question? What is the role of civil society in the new contexts? Which Europe do we want or expect and what are the dilemmas concerning nationality, sovereignty and collective identity? The aim of this workshop is to discuss the social, political and economic circumstances of the European regions. Students, citizens, experts, social and political agents from different countries debate searching for a better understanding of what is coming after the economic crisis. They propose and discuss initiatives and solutions.

Oviedo – Spain, 19th – 23rd November 2015

Program specification

Erster Bochumer Sommerkurs

Vorträge — Workshops — Dialoge — Exkursion

Alle Mitglieder von RUB Europadialog versammeln sich zu einem Sommerkurs pro Jahr in Bochum, zu einem gemeinsamen wissenschaftlichen und methodisch-medienpraktischen Programm. Im jahr 2015 begrüßt das Institut für Deutschlandforschung die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen von RUB Europadialog zum allerersten Zusammentreffen der Gruppe an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und Europa. Vom 3. bis zum 30. August 2015 dienen öffentliche und nicht-öffentliche Formate wie Bürgedialoge, Gastvorträge, Gruppenarbeit und Exkursionen vor allem dem Kennenlernen, der Entwicklung gemeinsamer Projektideen und der Planung zukünftiger Kooperationen bei internationalen Workshops. Das Programm finden Sie hier.

 

European Town Hall Meeting

Dritte Station des “Dialogue on Europe” – Rome

Dr. Ubaldo Villani-Lubelli, Mitglied von RUB Europadialog, begrüßt Michael Roth, den Staatsminister für Europa im deutschen Auswärtigen Amt, zum dritten Treffen von Dialogue on Europe am 5. April in Rom.

Nach zwei Town Hall Meetings in Athen am 7. Dezember 2015 und in Lissabon am 7. März 2016 versammeln sich wieder junge Vordenker und Vordenkerinnen aus der Zivilgesellschaft, NGOs, Start-Ups und Medien in der italienischen Hauptstadt. Sie diskutieren vor dem Hintergrund der europäischen Partnerschaft über die aktuell bedeutsamsten Herausforderungen Italiens wie die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit oder die Flüchtlingskrise.

Die Veranstaltung wird von Das Progressive Zentrum Berlin in Kooperation mit dem Istituto Affari Internazionali (IAI) und der Fondazione EYU durchgeführt und findet im Opificio Romaeuropa statt. Die zentralen Themenschwerpunkte des Town Hall Meetings sind Populismus, sozialer Zusammenhalt, Migration und Integration sowie nachhaltiges Wachstum.

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